Landmaschinenmechatroniker und Elektroniker im Porträt Azubis im Interview
03.04.2023 Straubing, Deutschland Autor: Franziska Limbrunner

"Ein Tüftler darf man da schon sein" - Auszubildende erzählen, was Sie zu Ihrer Berufswahl gebracht hat

Die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes beginnt nicht im Forschungslabor oder den Vorstandsbüros, sondern in der Ausbildung. Gleichzeitig wird der Azubi- und Fachkräftemangel zu einem immer größeren Problem. Um das Thema einmal von der anderen Seite zu beleuchten, geben wir Auszubildenden die Gelegenheit, ganz individuell über ihre Berufswahl etwas zu sagen. Rede und Antwort stehen heute Matthias Zwerger aus Rinkam, Land- und Baumaschinenmechatroniker, und Fabian Himmelstoß aus Wiesenfelden, Elektroniker für Betriebstechnik, beide Auszubildende im zweiten Ausbildungsjahr bei SENNEBOGEN in Straubing.

Lieber Ausbildung statt Studium

Der 22-jährige Matthias erzählt, warum ihm die Ausbildung besser gefällt als ein Studium: „Ich habe mich schon immer für Technik und Maschinen jeglicher Art begeistert, weshalb ich nach dem Abitur auch erst einmal Maschinenbau studieren wollte. Das hat sich aber nicht als richtig für mich herausgestellt, da mir die Aussicht auf reine Büroarbeit ein Dorn im Auge war. Ich stamme aus einem landwirtschaftlichen Betrieb und schon da hat es mir immer Spaß gemacht, die Maschinen zu richten oder sogar eigene Geräte zu bauen.“ Er hat sich also nach Möglichkeiten in diesem Bereich umgesehen und ist auf den Beruf Land- und Baumaschinenmechatroniker gestoßen. Da sein Opa selbst über 35 Jahre lang bis zur Rente bei SENNEBOGEN gearbeitet hat und er die Firma bereits von Familientagen etc. kannte, hat er sich schließlich auch dort für den Ausbildungsberuf beworben.

Infoveranstaltung war ausschlaggebend

Auch der 17-jährige Fabian kam über das Interesse an der Technik zum Beruf: „In der Schule haben wir damals im Physikunterricht einen recht guten Einblick in viele Bauteile und Schaltungen der Elektrotechnik bekommen. Das fand ich sehr interessant. Nach ein paar Praktika war dann für mich klar, dass ich auch beruflich in die Richtung gehen möchte. Ich habe gezielt nach Ausbildungsbetrieben für Elektroniker gesucht und bin über Instagram und Facebook auf SENNEBOGEN gestoßen. Viele Bewerbungen musste ich generell nicht schreiben. Beim Bewerbungsgespräch bei SENNEBOGEN hat mich mein zukünftiger Ausbilder dann auch gleich noch zur Jobschnuppern-Veranstaltung eingeladen. Das hat mir sehr gefallen. Ab dann wusste ich, dass ich dort die Ausbildung machen möchte.“  

Die Abwechslung macht den Unterschied

Spaß bringt beiden Auszubildenden vor allem die Abwechslung, die in ihren Berufen geboten ist. Elektroniker Fabian war es von vornherein wichtig, nicht jeden Tag dasselbe machen zu müssen, weshalb er gezielt nach einem größeren Betrieb mit vielen Einsatzbereichen gesucht hat. Dem Land- und Baumaschinenmechatroniker Matthias gefällt vor allem der Einsatz im Feld. „Am interessantesten wird es, wenn man zu Maschinen im Einsatz gerufen wird und sozusagen „Erste Hilfe“ leisten muss. Fehler zu lokalisieren und sie anschließend beheben zu können, das gibt einem schon ein tolles Gefühl. Umso öfter man dabei ist, umso mehr Tricks und Erfahrungswerte kann man sich aneignen. Man lernt jeden Tag viel dazu – aber ein Tüftler darf man da schon sein“, berichtet er stolz. 

Zukunft: Alle Türen offen

Matthias sieht seine Zukunft schon sehr konkret. Er möchte nach der Ausbildung mit dem SENNEBOGEN Kundendienst noch weltweit Maschinen im Einsatz betreuen, auf jeden Fall aber auch einen Meister im Land- und Baumaschinenmechatroniker-Handwerk machen. „Außerdem möchte ich später auch selber Ausbilder sein und mein Wissen über die Maschinen weitergeben“, fügt er abschließend hinzu. Elektroniker Fabian ist sich da noch nicht so sicher: „Ich möchte mir erst noch ein paar Abteilungen ansehen, bevor ich mich festlege, und bin vor allem auf die Arbeit in der Maschinen-Steuerungstechnik gespannt.“ Aber auch einen Meisterkurs schließt der 17-Jährige nicht aus.